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Restaurieren von Clients
Absender : L.Rupp at web.de (Lars Rupp)
Datum : Mi 10.03.04, 14:59 (erhalten: 10.03.04, 15:34)
Am Mittwoch, 10. März 2004 09:40 schrieb Joachim Schwendtner:
> Rembo oder HDguard - das ist jetzt für uns die Frage. Preislich ist
fast kein Unterschied für ca. 20 Lizenzen, wo gibt es
> Erfahrungsberichte? Wer kann Praxisempfehlungen geben?
Zu meiner Praxis
- Orientierungsschul- und Grundschul-Computerräume mit Dr.Kaiser Wächterkarten geschützt
- Rembo auf der Didacta erstmals genauer in Augenschein genommen.
- Über Linux auf alter Hauptschul-Hardware Images verteilt
- SUSE-Terminalserver im harten Testbetrieb
Erfahrung / Empfehlung
- Wenn ihr aktuelle Rechner habt, die nicht oft umkonfiguriert werden
(d.h. neue Software soll dauerhaft installiert werden) und die mit
unsicheren Betriebssystemen (Win 9x/ME) laufen, dann empfehle ich die
Wächterkarte.
-
Wenn ihr sichere Betriebssysteme (Linux/ Win2k/ WinXP/ MacOS) einsetzt
und ebenso wenig umkonfiguriert: keine Wächterkarte.
-
Wenn ihr öfters mal ein anderes Betriebssystem starten (z.B. bei
Schulungen) oder andere Programme einsetzen wollt, dann scheint Rembo
der Favorit zu sein.
Problem bei
Wächterkarten
Man muss sich ein wenig einarbeiten - meine
nachträgliche Linux-Installation auf den Rechnern hat mir z.B. trotz
eingeschaltetem Schutz die Windows-Partition zerstört. Da muss man
wissen, dass sich Linux halt nicht um die Wächterkarte kümmert...
Will man neue Software installieren heißt das: ausprobieren (ohne
Kaltstart), dann Wächter abschalten, richtig Installieren, Wächter
einschalten. Fertig. Allerdings bekommt man Probleme, wenn man dann
nachträglich wieder zu einer früheren Version zurück will - das geht
nicht.
Allerdings kann man mehrere unterschiedliche Systeme (4 glaub'
ich) aufspielen und unter diesen dann beim Booten auswählen. Weiteres
Problem: man wird zum Turnschuhadmin verdonnert, weil man jeden Rechner
separat warten muss.
-
Betriebssystemen
Man sollte wissen, was man tut. Windows
erfordert hier derzeit noch wesentlich mehr Nacharbeit um ein sicheres
System zu bekommen als "die anderen" Systeme. Aber auch da sollte man
eventuelle Lücken des Systems kennen und abdichten. ==> Arbeit für
Fachleute des Schulträgers.
-
Rembo
Hier ist eine umfangreiche Einarbeitung hilfreich,
wenn man besondere Wünsche hat. Grundsätzlich muss man das System aber
erst einmal verstehen. Danach heisst es dann: System aufsetzen, Image
erstellen, evtl. rechnerbezogene Änderungen konfigurieren, Image
verteilen.
Während alle anderen Lösungen ohne Netzwerk auskommen,
klappt bei Rembo kein Update mehr, wenn der Hauptserver oder das
Netzwerk ausfällt. Das Aufspielen eines komplett neuen Systems (d.h.
inkl. Partitionieren und Formatieren der Festplatte) dauert bei 15
Cliens und 100MBs-Verbindung zum Server ca. 30-45min. Ein einfacher
Abgleich bzw. eine Korrektur des aufgespielten Image geht wesentlich
schneller.
Mein Fazit
- Oberstes Ziel: Terminalserver :-)
- Wenn ich Windows einsetze, ist so ein Ding zu teuer. Also habe ich die
Wahl:
- will ich einen Rechner einmal einrichten und danach als Admin
"vergessen", dann Wächterkarte.
- Die Sekretärin bekommt ein "Laufwerk D:" mit Schreibzugriff und danach ist Ruhe.
- Wenn ich mehrere Schulungen mit verschiedenen Themen habe und mir weitere Möglichkeiten offen
halten will, dann Rembo.
- Wenn ich sowieso nur sichere Betriebssysteme einsetze, dann einfach
ein wenig Zeit investieren oder Geld in gute Hardware für einen
Terminalserver inkl. Netzwerk.
Lars
© Lars Rupp und Helmut Hullen
letzte Änderung
28.03.2004